Liebesgedichte

Anna Ritter – Fremd geworden

Fremd geworden

Deinen Hügel umschreiten die Jahre …
Jedes legt eine Handvoll Staub,
Blühende Rosen und welkes Laub
Mit schweigendem Gruß darauf nieder.
Die Sehnsucht singt ihre Lieder
Allabendlich im Rosenbaum,
Die Stürme gehen hin und wieder –
Du aber schläfst und lächelst im Traum. –

Du wirst mir so fremd in der langen Zeit!
Wohl seh‘ ich dich noch, doch mein Weg führt weit,
Ach, weit an dir vorüber.
In ewiger Jugend dein Auge erscheint,
Meins aber hat so viel Tränen geweint –
Es sank mir ein Schleier darüber!

von Anna Ritter


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